Rückblick
Fast 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am 18. Februar 2016 im Fürstenberghaus in Münster die 7. Tagung Innenstadt des Netzwerk Innenstadt NRW besucht. Die Veranstaltung stand unter dem Titel „Bildung öffnet Welten – Stadt bietet Räume“ und lenkte den Blick auf die Wissens- und Bildungsstadt des 21. Jahrhunderts. Die Journalistin Anne Legat führte durch die Veranstaltung.
Wissen ist heute eine zentrale Ressource und gewinnt im Kontext der zukunftsorientierten Stadtentwicklung zunehmend an Bedeutung. Der Faktor Bildung ist einer der wesentlichen weichen Standortfaktoren, die vielerorts ausschlaggebend für Standortentscheidungen von Unternehmen und für die Wohnstandortwahl vieler Familien und junger Menschen geworden sind. Bildung sichert jedem Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialer oder kultureller Herkunft sein Recht nach gesellschaftlicher Teilhabe und individueller Entwicklung. Dies ist ein hoher Anspruch an Bildungsangebote in unseren Städten und an die Orte, an denen Wissen vermittelt wird. Das damit einhergehende Bildungsverständnis unterliegt dynamischen Prozessen, die es aktiv zu gestalten gilt. Dies ist eine der wesentlichen Aufgaben der Zukunft, insbesondere vor dem Hintergrund des lebenslangen Lernens, des demografischen Wandels und der derzeitigen Zuwanderung junger Menschen.
Wissen schafft Identifikation. Lernen geht heute weit über ein Curriculum in Schulen, Hochschulen, Ausbildungsstätten und Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen hinaus. Sowohl bedarfsorientierte und ganztägige Bildungsangebote als auch die attraktive Gestaltung der Lernorte sind Fundamente für die Begegnung von Menschen. Öffentliche Stadt- und Freiräume rücken dabei zunehmend in den Fokus und spielen auch in der Wissensvermittlung eine größere Rolle. Es gilt, die stadträumlichen Potenziale stärker zu nutzen und die Räume zu qualifizieren. Zukunftsweisende Lernorte sind offen und geben Raum für das Miteinander der Generationen und Kulturen und werden somit weit über das Lernen hinaus zu Identifikationsräumen. Sie öffnen und verbinden Welten und regen zu kreativem und vernetztem Denken an. Im Fokus der Tagung standen zwei Themenschwerpunkte:
Bildungsräume im Quartier
Wie müssen Bildungsräume in der Innenstadt oder im Quartier künftig gestaltet sein? Wie lassen sich
die Lernorte mit dem Quartier vernetzen und welchen Ansprüchen müssen sie genügen?
Lernwelten von morgen
Wird sich das Lernen im Zuge der Digitalisierung verändern? Welche Bedeutung werden die im Stadtraum verankerten Lernorte künftig haben?
Dazu äußerten sich die Referenten in Fachvorträgen und Gesprächsrunden. Die Dokumentation spiegelt die Formate mit den wesentlichen Inhalten wider. Begleitend zur Tagung wurden Exponate der Phänomenta in Lüdenscheid und vom Verein Akki e.V. aus Düsseldorf ausgestellt, welche die Teilnehmer zum genauen Hinschauen und Ausprobieren einluden. Temporeich, scharfzüngig und ehrlich präsentierte sich das Ensemble vom Cactus Junges Theater aus Münster mit Szenen aus dem Programm „Passt schon!“. Am Ende beleuchtete der Journalist Georg Cadeggianini das Tagungsthema aus einem ganz anderen Blickwinkel und brachte mit seinen Anekdoten das Publikum zum Schmunzeln.
Begrüßung und Auftakt
Einführung in das Tagungsthema
Bildungsräume im Quartier
Lernwelten von morgen
Anekdoten aus dem Alltag