1926 gebildete Gemeinde und 1953 mit Stadtrechten versehene Stadt Oer-Erkenschwick hat sich von der zeitweise ärmsten Gemeinde Preußens über die kleinste Stadt im Ruhrgebiet heute zu einem beliebten und attraktiven Mittelzentrum im Grünen mit rund 31.000 Einwohnern entwickelt. Nicht weit entfernt von der Innenstadt beginnen bereits das Waldgebiet „Die Haard“ und der „Naturpark Hohe Mark“. Nah an der Natur wohnen und gleichzeitig alle wesentlichen Versorgungseinrichtungen „vor der Haustür“ - diese Kombination macht Oer-Erkenschwick zu einem sehr beliebten Wohnstandort. Für Naherholungssuchende sind besonders die Haard und der Stimbergpark attraktive Ausflugsziele. Durch die Lage am nördlichen Rand des Ruhrgebietes mit der Nähe zu Recklinghausen, Bochum oder Dortmund profitieren die BürgerInnen von kurzen Wegen, der guten Infrastruktur und den vielfältigen Angeboten der großen Nachbarstädte. Familien mit Kindern finden vor Ort nicht nur attraktiven Wohn- und Lebensraum, sondern auch ein breites Sport-, Freizeit- und Bildungsangebot. Die Basis dafür bilden die zahlreichen, aktiven Vereine und das stark ausgeprägte Ehrenamt in Oer-Erkenschwick.
Oer-Erkenschwick hat ein sehr kompaktes Stadtzentrum. Die Kernnutzungen wie Verwaltung, Kultur, Bildung und Versorgung konzentrieren sich alle in einem Radius von ca. 300m Luftlinie um den zentralen Mittelpunkt "Berliner Platz". Östlich des Platzes ist das Rathaus der Stadt als Verwaltungssitz gelegen, südlich des Platzes verläuft die Stimbergstraße als Geschäftsstraße mit kleinteiligen Einzelhandelsflächen. Östlich der Stimbergstraße liegt der Stadtpark. Das Schulzentrum befindet sich in der Nähe des Stadtkerns und ist auf kurzen Wege zu erreichen. Mit dem Gesundheitszentrum/ Ärztehaus existiert ein zentrales Angebot der Gesundheitsversorgung in der Innenstadt. Stadthalle und Stadtbibliothek sind zentrale Orte des Kulturangebots der Stadt. Gastronomisch dominiert der Imbiss-Charakter in der Innenstadt. Die Auswahl an Restaurants oder Bars ist mit zwei bis drei Angeboten recht gering und bedient mit überwiegendem "Kneipen-Flair" nicht jeden Bedarf. Der Einzelhandel bietet sowohl nahversorgungsrelevante als auch Konsum-Angebote.
Kreis: | Recklinghausen |
Regierungsbezirk: | Münster |
Einwohnerzahl: | 31.200 (31.12.2021) |
Fläche: | 38,69 km² |
Gemeindetyp: | Mittelstadt |
Webseite: | www.oer-erkenschwick.de |
Anke Husmann
Wirtschaftsförderin / Stadtplanerin
Tel: 02368- 691 368
anke.husmann@oer-erkenschwick.de
Das Mobilitätskonzept für Oer-Erkenschwick hat das Ziel ein ganzheitliches, integriertes Konzept für die Verkehrsentwicklung bis 2030 und darüber hinaus zu werden. Ein besonderer Fokus soll dabei auf den Innenstadtkern gelegt werden. Hier sind insbesondere die zentralen Achsen wie zum Beispiel die Stimbergstraße zu nennen. Weiterhin wird es insbesondere um die Aufwertung der Hauptverkehrsachsen sowie die Entwicklung von Maßnahmen für eine attraktive Radverkehrsinfrastruktur in der Gesamtstadt gehen.
Phasen des Mobilitätskonzepts
Das Mobilitätskonzept gliedert sich in mehrere Teilbereiche. Zu Beginn erfolgte eine Bestandsaufnahme und -analyse. Diese wurde unter anderem durch verschiedene Verkehrsuntersuchungen zusätzlich unterfüttert. Hier zu nennen sind beispielsweise eine Parkraumuntersuchung im ISEK-Gebiet sowie mehrere Verkehrszählungen an relevanten Stellen in der Stadt.
Darauf aufbauend wurden Stärken-Schwächen-Profile sowohl verkehrsmittelspezifisch sowie -übergreifend erstellt und Potentiale identifiziert. Mithilfe des zusammen mit der Stadtgesellschaft ausgearbeiteten Zielkonzeptes wurden dann Maßnahmen für die untersuchten Gebiete und die Gesamtstadt abgeleitet und dargestellt.
Maßnahmen und Handlungsspielräume
Aus dem Konzept des Mobilitätskonzepts heraus ergeben sich drei Orte, für die Veränderungen geplant sind. Im Zentrum steht dabei der Berliner Platz, der heute als Busbahnhof und Verkehrsknotenpunkt von Oer-Erkenschwick fungiert. Hier treffen sich die Ost-West- sowie die Nord-Süd-Querung von Oer-Erkenschwick, was einen erhöhtes Kfz-Aufkommen zur Folge hat. Das Konzept sieht daher vor, den MIV umzuleiten und eine Mobilstation zu errichten. Der zweite Ort ist das Schulzentrum, das Ziel ist hier die Verkehrssituation durch ein schulisches Mobilitätsmanagement zu verbessern. Hinzu kommt die Umgestaltung der Stimbergstraße und die verträglichere Organisation des Lieferverkehrs.
Maßnahmen, die sich weniger räumlich eingrenzen lassen, sondern vielmehr die gesamte Innenstadt betreffen, sind die Stärkung der Barrierefreiheit und des Fußverkehrs sowie der Ausbau des Wegenetzes für Radfahrer*innen.
© Stadt Oer-Erkenschwick