Digitaler Netzwerkaustausch

"Erfahrungsbericht Smart City"

 

Wann? 27. Mai 2021
Wo? online

Smart heißt nicht immer digital
Smart City bedeutet nicht Digitalisierung als Selbstzweck, sondern als Weg und Hilfsmittel zu einer lebenswerteren Stadt zu begreifen.

Enabeling ist ein zentraler Baustein von Smart City Konzepten
Im Zuge einer erfolgreichen Umsetzung von Smart City Konzepten muss dafür Sorge getragen werden, dass alle Beteiligten an den Innovationen teilhaben können. Einerseits müssen Bürger*innen befähigt werden, neue, smarte Angebote wahrzunehmen, damit die Hemmschwelle zur Nutzung gesenkt wird. Andererseits müssen auch Umsetzende und Organisator*innen, wie Mitarbeiter*innen in Verwaltungen, über Enabeling und Personalentwicklungs-Prozesse bei ihrem jeweiligen Kenntnisstand abgeholt und eingebunden werden.

Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen vor Ort ist nicht nur sinnvoll, sondern notwendig
Werden alle wichtigen Akteur*innen eingebunden? Externe Stakeholder, wie zivilgesellschaftliche Vereine, Gewerbetreibende, institutionelle Vertreter*innen oder wissenschaftliche Akteur*innen, müssen frühzeitig in den Prozess mit eingebunden werden. Einerseits kann so erarbeitet werden, wo Bedarf für Änderungen besteht und auf Knowhow zurückgegriffen werden kann. Andererseits ist es für einen gesamtstädtischen Veränderungsprozess wichtig, dass dieser auch aus der Stadtgesellschaft heraus und nicht nur aus der Verwaltung getragen wird. Daher ist auch die Einbindung der Stadtgesellschaft über geeignete Beteiligungsformate elementar.

Smart City Prozesse fordern Ressourcen und ermöglichen Synergien
Die smarte Transformation einer Stadt ist ein aufwändiger, umfassender und lang andauernder Prozess. Um diesen erfolgreich anzugehen, müssen personelle Ressourcen geschaffen und eingeplant werden. Ressourcen können jedoch, z.B. im Zuge interkommunaler Zusammenarbeit, auch gebündelt und mit Hilfe von kollaborativen Arbeitsweisen Netzwerke geschaffen werden. So kann ressourcenschonender gearbeitet werden.

Smart City Prozesse überwinden klassische Verwaltungsstrukturen
Um eine Smart City Transformation zu steuern, ist interdisziplinäre, flexible Zusammenarbeit nötig. Mitarbeitende aus allen Bereichen sollten an der Entwicklung einer Strategie und der Erarbeitung von Umsetzungskonzepten beteiligt werden, damit alle Bereiche mitgedacht werden und Umsetzung gut funktionieren kann.  Insbesondere die Expertisen aus Fachbereichen wie Technik und Stadtentwicklung oder -planung sollte gebündelt werden. Dabei ist es wichtig, einen breiten und transparenten Austausch zwischen den Fachbereichen herzustellen, um vom Wissenstransfer zu profitieren. Smart City muss also als Querschnittaufgabe verstanden und entsprechend in die Verwaltungsstrukturen etabliert werden.

Verwaltungsdigitalisierung und Smart City sind eng miteinander verknüpft, aber nicht das gleiche
Verwaltungsdigitalisierung wird zum Teil bereits gesetzlich vorgeschrieben. Um eine smarte Transformation anzustoßen, kann auf digitale Kommunikation und kollaborative Organisationsstools in der Verwaltung nicht verzichtet werden. Eine Smart City Strategie dient jedoch nicht (vornehmlich) dazu die Verwaltung zu digitalisieren, sondern die Stadt zu einer lebenswerten zukunftsgewandten Stadt zu transformieren. Mehrwerte für Stadtnutzer*innen müssen klar sein und im Vordergrund stehen.