Wann? 10. Juni 2020
Wo? online
Am 10. Juni lud das Netzwerk Innenstadt NRW seine Mitglieder zum 1. Digitalen Netzwerkaustausch mit dem Thema „Innenstädte nach der Pandemie – Sonntagsöffnung im Einzelhandel“ ein. Unter hoher Resonanz und in lockerer Atmosphäre diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen eines Online-Meetings über die Möglichkeiten der, auch landesweit angedachten, innerstädtischen Sonntagsöffnungen, beispielsweise gegen Ende dieses Jahres während der Adventszeit. Ein solches Vorhaben könnte im Sinne der Corona-Schutzverordnung innerstädtische Kundenfrequenzen zusätzlich entzerren. Für den angeschlagenen Handel und die Gastronomie wären weitere Umsatzeinnahmen an Sonntagen durchaus lukrativ.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten für die kommunale Ebene den Wunsch nach eindeutigen bürokratischen Regularien und Rechtssicherheit in puncto Sonntagsöffnung. Ein einheitliches Konzept auf Landesebene solle her; kommunale Alleingänge könnten so vermieden werden.
Es sei zwingend notwendig, sich vor allem im Hinblick auf vorgesehene Öffnungen an allen vier Adventssonntagen der Akzeptanz der Gewerkschaft ver.di und der Kirchen zu sichern. Die Meinung der betroffenen Einzelhändler sei gegenwärtig noch gespalten. Vor allem für kleinere Händler stelle das Vorhaben der Sonntagsöffnung eine Mehr-Belastung hinsichtlich Personalressourcen und Hygienemaßnahmen dar – bei unter Umständen zu geringen Umsatzeinnahmen. Es wurden ebenfalls Bedenken geäußert, dass vorrangig die Innenstädte größerer Kommunen von landesweiten Sonntagsöffnungen profitieren könnten, während kleinere Kommunen ohne parallele Rahmenveranstaltungen und -aktivitäten dann nicht attraktiv genug seien.
Zu hohe sonntägliche Andränge in den Innenstädten wären ebenso nicht mehr im Sinne der Corona-Schutzverordnung.
Es wurde deutlich, dass ein reger Austauschbedarf zum Thema „Innenstädte nach der Pandemie“ unter den Netzwerk-Mitgliedern besteht. Das Netzwerk Innenstadt NRW möchte darauf reagieren und das Format des Digitalen Netzwerkaustauschs entsprechend den inhaltlichen Wünschen seiner Mitglieder fortführen. Aus diesem Grund sollen im Rahmen des 2. Netzwerkaustauschs Ideen und Anregungen zur Belebung der Innenstädte in Zeiten von und nach Covid-19 zusammengetragen werden.