Wann? 17. November 2021
Wo? Online per Zoom-Konferenz
In den vergangenen Monaten hatten die Mitglieder des Netzwerkes bereits in mehreren Formaten die Möglichkeit, unterschiedliche Beteiligungsformate und Tools, digital oder analog, kennenzulernen.
Daher sollte auf dem diesjährig letzten digitalen Netzwerkaustausch noch einmal der Blick auf unterschiedliche Strukturen geworfen werden, die es für eine aktive und erfolgreiche kooperative Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteur*innen braucht.
Julia Übelhör, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitikaus der Stadt Eltville, stellte den Teilnehmer*innen u.a. Projekte vor, die von der Zivilgesellschaft initiiert und durchgeführt wurden. Als Beispiel nannte Frau Übelhör den Jugendpark der Kulturen. Mittels Überlassungsvertrag an die Philip-Ernst-Stiftung wurde den Akteur*innen von der Stadt ein Ort zur Verfügung gestellt, der sich mittlerweile zu einem intergenerationellen und interkulturellen Begegnungsort zur Förderung des sozialen Zusammenhalts etablieren konnte. Frau Übelhör nannte mehrere Rezepte der Stadt Eltville für eine kooperative Zusammenarbeit:
Die Stadt Eltville zeichnet eine hohe Kooperationsbereitschaft aus, die 2021 mit dem Bundespreis Kooperative Stadt prämiert wurde.
Um die internen Strukturen zur Aktivierung der städtischen Mitarbeiter*innen zu verdeutlichen, ging Manuela Claas, Projektleiterin der Strategischen Führungs- und Organisationsentwicklung / Referat des Oberbürgermeisters für gesamtstädtische Angelegenheiten der Stadt Bochum, zu Beginn ihres Impulses auf die Bochum Strategie ein. Die gesamtstädtische Strategie setzt den Rahmen für eine Einbindung aller Akteur*innen der Stadtgesellschaft und umfasst eine Vielzahl von Themenfeldern. Hierfür bildet die Stadtverwaltung den Ausgangspunkt und bekommt damit eine besondere Bedeutung. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Prozessgestaltung bei der Umsetzung verschiedener Projekte liegt unter u.a. in einer besseren und integrierten Zusammenarbeit der unterschiedlichen städtischen Fachbereiche und einer Beteiligung der Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung und städtischen Betriebe. Dazu fanden in Bochum mehrere Beschäftigungskonferenzen statt, auf denen Teilnehmer*innen die Möglichkeit hatten, über bessere Arbeitsstrukturen zu diskutieren und konkrete Änderungen auf kurzem Wege zu beschließen. Gleichzeitig konnte eine Transparenz hergestellt werden, sodass die Teilnehmer*innen die Projekte anderer Ressorts kennenlernen und gemeinsame Handlungsfelder feststellen konnten. Zudem probiert sich die Stadt Bochum in der Etablierung eines Wandelteams. Hierzu sollen Mitarbeiter*innen befähigt werden, den Wandel proaktiv und selbstbewusst zu gestalten. Das Netzwerk Wandel soll interessierten Mitarbeiter*innen Impulse geben und sie in ihrem Arbeitsalltag unterstützen.
Im Anschluss an die zwei Impulse wurde mit einer Abfrage ermittelt, bei welchen Akteur*innen sich die Teilnehmer*innen eine stärkere Einbindung wünschen. Die Umfrage ergab, dass u.a. Immobilieneigentümer*innen, Jugendliche und Vertreter*innen der Kultur bisher zu wenig eingebunden wurden oder schwer zu erreichen sind.
Anschließend diskutierten die Teilnehmer*innen über die Probleme, denen bei der Ansprache und Beteiligung externer Akteur*innen begegnet wird. U.a. wurde angemerkt, dass es durch die fortschreitende Individualisierung der Gesellschaft schwieriger wird, alle Bedürfnisse in Planungsprozesse zu verankern.
Als Lösungsvorschläge für eine erfolgreiche kooperative Zusammenarbeit zwischen externen und internen Akteur*innen der Stadtverwaltung wurden Erkenntnisse zusammengetragen. Hierbei stellte sich jedoch heraus, dass jede Kommune individuell ist und Lösungsansätze an die örtlichen Bedingungen angepasst werden müssen:
Sollten Sie Interesse an den Präsentationsfolien von Frau Übelhör und Frau Claas haben, so schreiben Sie uns gerne eine E-Mail unter info@innenstadt-nrw.de. Wir lassen Ihnen diese dann zukommen.