Leerstand und Schrottimmobilien - Welche Handlungsmöglichkeiten haben Kommunen?

Am 23. Januar 2014 fand in Gelsenkirchen das Innenstadt-Gespräch zum Thema "Leerstand und Schrottimmobilie - Welche Handlungsmöglichkeiten haben Kommunen?" statt. Im Ratssaal des Hans-Sachs-Hauses stellte Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Volker Holm, Stadtbaurat a. D. Bremerhaven anhand vieler Beispiele aus Bremerhaven die Möglichkeiten des Umgangs mit Schrottimmobilien vor. Die Stadt hat im Lauf der letzten Jahre viele Schrottimmobilien aufgekauft und den Mut gehabt, diese abzureißen. Dennoch ist der Weg bis zum endgültigen Abriss oftmals zeitaufwendig und auch mit Kosten verbunden. Aber die Mühe hat sich für Bremerhaven gelohnt. Zum Teil konnte aus leerstehenden und verfallenen Gebäudekomplexen durch eine Neubebauung attraktiver Wohnraum geschaffen werden, gerade auch für Familien. Ziel dieser Maßnahmen für Bremerhaven war und ist es, die Stadt an den Rändern schrumpfen zu lassen und somit in den Bestand zu investieren.

Bei der anschließenden Podiumdiskussion diskutierten die Teilnehmenden mit Volker Holm sowie mit Sabine Nakelski vom Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW und dem Stadtdirektor der Stadt Gelsenkirchen Michael von der Mühlen. Bei der Diskussion wurde schnell deutlich, dass es keinen einheitlichen und vor allem auch keinen einfachen Weg für den Umgang mit Schrottimmobilien gebe. Frau Nakelski machte deutlich, dass sich die notwendigen Maßnahmen und Schritte aus einem Puzzle an Möglichkeiten zusammensetzen. Das Land unterstützt die Kommunen im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Dabei ist es immer von Vorteil, wenn das Objekt in einem Stadterneuerungsgebiet liegt. Herr von der Mühlen betonte, dass auch frühzeitig in den Erhalt investiert werden müßte und Instrumente hierfür wichtig wären. Als eine Idee wurde angesprochen, dass das Quartiersmanagemnt eine veränderte Rolle spielen könnte.  Es braucht Mut auch einmal etwas "außerhalb von normalen Vorgängen" in Angriff zu nehmen, war nach einigen interessanten Beispielen der Teilnehmer ein abschließendes Fazit von Volker Holm.