Gestaltqualität in der Innenstadt - Welche Möglichkeiten und Grenzen haben Kommunen?

Was bedeutet Gestaltqualität im Zusammenhang einer attraktiven Innenstadt? Wie können Qualitätsansprüche in baulichen und stadtgestalterischen Maßnahmen im Quartier berücksichtigt, geplant und umgesetzt werden.

Diese Fragen standen am 22. Januar 2015 in Lünen und am 29. Januar 2015 in Leverkusen bei den Innenstadt-Gesprächen zum Thema „Gestaltqualität in der Innenstadt – Welche Möglichkeiten und Grenzen haben Kommunen“ im Fokus der Diskussionen.

Die Landschaftsarchitektin Dipl.-Ing. Johanna Sievers (SPALINK-SIEVERS Landschaftsarchitekten Hannover) stellte in ihrem Impulsreferat bei beiden Veranstaltungen anschaulich dar, dass ein Weniger meistens ein Mehr bedeutet. Fußgängerzonen würden oftmals an einen Hindernislauf erinnern, verursacht durch Blumenkübel und sogenannte Kundenstopper. Frau Sievers appelliert, dass Gebäude und Raum als Einheit betrachtet werden sollen und ein gutes Freiraumkonzept die Grundlage für eine attraktive Aufenthaltsqualität darstellt.

Nach dem Vortrag entwickelte sich in beiden Städten eine anregende Diskussion. Themen waren u. a. mögliche Finanzierungsmodelle, Verantwortung der Einzelhändler, Umgang mit 70-er Jahre Bauten sowie Fragen zum Denkmalschutz.

In Lünen präsentierten Astrid Linn vom Fachreferat für Stadtentwicklung und Stadtmarketing und Herr Paßlick, Stadtbaurat der Stadt Bocholt gelungene Beispiele aus ihrer Stadt für eine attraktive Innenstadtentwicklung. Ergänzt wurde die Expertenrunde in Lünen zudem von Mathias Buckesfeld, Beigeordneter der Stadt Lünen sowie Friedhelm Deuter, Vorstandsvorsitzender des Bauvereins zu Lünen.

Die Stadt Leverkusen wurde von Andrea Deppe, Baudezernentin der Stadt sowie Rainer Bertelsmeier von der WfL-Wirtschaftsförderung Leverkusen GmbH vertreten und vorgestellt. Als weiterer Experte beteiligte sich Tim Rieniets, Leiter der Geschäftsstelle StadtBauKultur NRW e. V. Gelsenkirchen, an der Diskussion in Leverkusen. Was ist überhaupt Baukultur und müssen alle Bauten wirklich erhalten bleiben? Diese Frage war dann auch einer der Schwerpunkte, die in Leverkusen lebhaft diskutiert wurden.