ExLab

Rückblick - digitale Plattform Beteiligung NRW

 

Wann? 8. Februar 2022, 8:30 – 10:00 Uhr
Wo? Online

Am 8. Februar 2022 fand die dritte Ausgabe des Formats „ExLab“ statt, des Experimentierlabors des Netzwerks Innenstadt NRW. Wie schon in der letzten Ausgabe ging es auch diesmal um eine Plattform für digitale Beteiligung, allerdings eines vom Land Nordrhein-Westfalen: die Plattform „Beteiligung NRW“, die jüngst gelauncht wurde. Die Präsentation übernahmen Frau Sandra Schlesiger, Referatsleiterin für Open Government im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, Herr Costa Stucken vom KDN , demDachverband kommunaler IT-Dienstleister in NRW, sowie Frau Elke Wetzig und Herr Sebastian Schmitz von der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale (kdvz) Rhein-Erft-Rur.

Die Zahl von über 80 Teilnehmer*innen aus den Mitglieds-Kommunen des Netzwerks Innenstadt NRW bewies ein reges Interesse an der neuen landeseigenen Beteiligungsplattform.  Um für die Teilnehmer*innen eine gewisse Vergleichbarkeit herzustellen, wurden zu Beginn kurz alternative Beteiligungs-Plattformen wie beispielsweise die Open-Source-Lösungen Adhocracy+ und Consul vorgestellt. Die Plattform Beteiligung NRW entstand im Rahmen der Open-Government-Strategie des Landes NRW und des dazugehörigen Portals Open.NRW. Grundlegend war auch die Kooperation mit dem Land Sachsen, das seine über mehrere Jahre erprobte Beteiligungstechnologie zur Verfügung stellte. Diese möchten beide Ländern künftig gemeinsam weiter entwickeln.

Die Kommunen können damit verschiedene Beteiligungsformate umsetzen: Bürger*innen-Dialoge, Stellungnahmen zu Planungs- und Gesetzesentwürfen, Vor-Ort-Veranstaltungen sowie Umfragen und Meldeverfahren, darunter auch ein „Mängelmelder“. Anhand der beiden letztgenannten Module konnten die Teilnehmer*innen interaktiv die einfache und übersichtliche Bedienoberfläche für Bürger*innen austesten. Auch lernten sie die umfangreichen Einstellungs- und statistischen Auswertungsmöglichkeiten für Kommunen kennen, mit denen sie einen lokal angepassten Beteiligungsprozess organisieren können.

Betont wurde zudem das direkte und kostenlose Unterstützungs- und Schulungsangebot, das vom KDVZ angeboten wird. Dieses umfasst zum einen den Support bei der Einrichtung eines konkreten Beteiligungsverfahrens oder allgemeinen Fragen zur Anwendung. Zum anderen fungieren sie als Schnittstelle zu Open.NRW, um Feedback, gewünschte Features und tiefergehende technische Fragen weiterzuleiten. Ein großer technischer Vorteil für die Kommunen ist hier, dass die Plattform auf Servern des Landes NRW läuft und Kommunen somit keine eigene IT-Infrastruktur aufbauen müssen.

In der anschließenden Frage- und Diskussionsrunde bedankten sich mehrere Teilnehmer*innen für die Plattform und gaben an, sie bereits zu nutzen oder die Einführung zu planen. Angemerkt wurde von einigen Teilnehmer*innen allerdings der späte Zeitpunkt der Einführung. Im Fokus der Kritik standen außerdem Fragen der Rechtssicherheit. Beispielsweise sei nicht ersichtlich, wie Mehrfachanmeldungen zu erkennen und vermeiden seien. Die Referent*innen betonten hier, dass die Plattform immer noch weiterentwickelt wird und durch das Feedback der Kommunen stetig optimiert wird.

 


Hinweis: Das „ExLab“ ist als wiederkehrendes Austausch- und Experimentierformat für digitale Anwendungen im Kontext von Stadtentwicklungsprozessen geplant. Der nächste Termin findet voraussichtlich am 10. Mai 2022 statt. Haben Sie Interesse an einem bestimmten digitalen Tool? Oder nutzen Sie bereits ein besonderes digitales Tool, welches Sie als besonders gewinnbringend für Ihre Arbeit empfinden? Dann melden Sie sich bitte bei uns, wir freuen uns über jegliche Anregungen auf Ihre Bedarfe und nehmen diese gerne in künftige Ausgaben des ExLab auf. Geben Sie uns gerne einen Hinweis unter sandscheiper@innenstadt-nrw.de​​​​​​​.