Tagung Innenstadt 2012

Thema der dritten Tagung Innenstadt, die 2012 in Kooperation mit der bdla-Landesgruppe NRW stattfand, waren der Freiraum, die Grünflächen sowie die freien Räume in der Innenstadt. „Freiraum“ wurde auf der Tagung des Netzwerk Innenstadt NRW bewusst breiter gefasst als gemeinhin üblich. Freiräume und Grünflächen wurden sowohl als eine von vielen innerstädtischen Funktionen, als nicht bebaute oder nicht genutzte freie Flächen, aber auch als freier und für jeden zugänglicher Raum diskutiert. In diesem breiten Sinne bieten Freiräume die Möglichkeit, sich in der Innenstadt frei zu entfalten und eigene Ideen und Wünsche auszuleben. Ziel der Tagung war es, die Funktionen von Freiräumen sowie die Anforderungen an deren qualitätsvolle Entwicklung im Kontext einer integrierten Innenstadtentwicklung aufzufächern. Die Tagung ging hierbei nicht allein der Frage nach, wo überhaupt freie Räume sind bzw. wie und wo Innenstadt heute noch frei ist, sondern diskutierte auch die Nutzbarkeit von Stadträumen unter der Fragestellung: Wer entscheidet, wer wann und vor allem wie Freiräume nutzen darf und kann? Über 400 Teilnehmer und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und den Kommunen nutzten die Chance, in der Auseinandersetzung mit Innenstadtflächen, Innenstadtgebäuden und Innenstadtakteuren Möglichkeiten und Grenzen freier Räume zu diskutieren. Vielschichtige Beiträge, Hintergrundgespräche und Impulsvorträge gaben dabei Einblicke in die aktuelle Diskussion der Fachöffentlichkeit um innerstädtische Stadträume sowie deren Wandel. Deutlich wurde, dass Freiräume nicht nur aus sozialen und ökologischen Gründen von Bedeutung sind, auch ökonomische Argumente sprechen für den Erhalt, die Pflege und die Entwicklung. Anhand von Einblicken und Beispielen aus der bundesweiten Planungspraxis diskutierten die Teilnehmer wichtige Strategien und Spielregeln zur Aktivierung und Nutzung von Freiräumen im Sinne einer Zwischennutzung. Unter dem Thema „Aktionsraum Innenstadt“ ging es darüber hinaus um die Fragestellung: Wie öffentlich ist die Innenstadt, wer produziert öffentliche Räume und welche Auswirkungen haben diese Umstände auf die Nutzung? Im Fokus der Abschlussdiskussion stand schließlich die Frage, welchen zukünftigen Herausforderungen sich Städte und Gemeinden im Umgang mit Freiräumen und öffentlichen Raum stellen müssen. Hierbei wurde noch einmal das Positionspapier „Kurs Innenstadt NRW“ des Netzwerk aus dem Jahr 2009 auf den Prüfstand gestellt. Ergebnis: Die zentralen Herausforderungen sind benannt, dennoch gilt es, die Themen "Stadt für Alle", "Demografischer Wandel", "Klimawandel" und "Energie" in Verbindung mit dem Thema "Freiraum" weiter zu denken und in die kommenden Auseinandersetzungen des Netzwerk Innenstadt NRW einzuspeisen.

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