Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit und ist somit das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, dann ist das gelungene Inklusion. In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal, verschieden zu sein. Jeder ist willkommen und davon profitieren alle: z. B. durch den Abbau von Hürden, damit die Lebensbereiche für alle zugänglich wird, aber auch durch weniger Barrieren in den Köpfen, mehr Offenheit, Toleranz und ein besseres Miteinander. Inklusion ist ein Menschenrecht, das in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben ist, die in Deutschland im Jahr 2009 in Kraft trat. Die rechtliche Verankerung reicht jedoch nicht aus. Um Denken und Handeln zu verändern, bedarf es weitaus mehr. Sie kann nur gelingen, wenn möglichst viele Menschen erkennen, dass gelebte Inklusion den Alltag bereichert. Die Inklusionsdebatte gewinnt in den Kommunen zunehmend an Bedeutung. Mit der Umsetzung von Inklusion stehen wir aber noch am Anfang eines langen Prozesses.
Vor diesem Hintergrund hat im Herbst 2015 sich eine Arbeitsgruppe des Netzwerk Innenstadt NRW in drei Arbeitsgruppensitzungen diesem Thema gewidmet. Nach der Auseinandersetzung mit der Begrifflichkeit wurden Positionen diskutiert und formuliert. Die Ergebnisse sind in einer Arbeitshilfe zusammengefasst.