Unsere Innenstädte stehen weiterhin vor drängenden Zukunftsherausforderungen, darunter etwa der vielerorts weiter voranschreitende Verlust der Zentrenfunktionen, die Frage nach gesunden sowie sozialverträglichen Raumqualitäten oder der Umgang mit nicht mehr zu ignorierenden klimatischen Veränderungen. Auch die anhaltende Corona-Pandemie und die Bilder der nordrhein-westfälischen und rheinland-pfälzerischen Hochwassereignisse im vergangenen Jahr führen uns vor Augen: Ein Handeln ist dringend notwendig! Es gilt, auch unsere innerstädtischen Bestände zeitnah und konsequent an die sich drastisch verändernden Rahmenbedingungen (weiter) anzupassen.
Mit diesem Bewusstsein im Hinterkopf rückt seit einiger Zeit der Begriff der "Resilienz" immer stärker in den Blickpunkt von Stadtentwicklung und Planungspraxis - nicht zuletzt auch forciert durch die Veröffentlichung des Memorandums "Urbane Resilienz" der Nationalen Stadtentwicklungspolitik im Jahr 2021. Demnach beschreibt urbane Resilienz die Fähigkeit einer Stadt und seiner Stadtgesellschaft, in Krisen- und Katastrophenfällen widerstandsfähig zu reagieren und sich ensprechend nachhaltig anzupassen - auf dem Weg zu einer robusten, adaptiven und zukunftsfähigen Stadt.
Projiziert man das Konzept der urbanen Resilienz auf den Innenstadtraum, offenbaren sich u. a. folgende Bezüge und Fragestellungen:
Aber wie sieht sie eigentlich aus, die "resiliente Innenstadt"?
Auch die diesjährige Jahrestagung des Netzwerk Innenstadt NRW am 4. und 5. April 2022 in der Stadthalle Unna stand voll und ganz unter dem Motto "Resiliente Innenstadt".
Der inhaltliche Schwerpunkt lag dabei auf dem Umbau der bereits bestehenden Infrastrukturen zu einem dauerhaft robusten und flexiblen Bestand Innenstadt, welcher potenzielle Auswirkungen minimiert und gleichzeitig nachhaltig sowie ganzheitlich lebenswert ist. Gemeinsam wurden ebenfalls strategische sowie strukturelle Ansätze und Ideen einer resilienten Innenstadtentwicklung beleuchtet, welche die Akteur*innen der Stadtgesellschaft nicht nur für anstehende Aufgaben sensibilisiert, sondern vor allem reaktions- und handlungsfähig macht.
Eine ausführliche Dokumentation der Tagung wird zeitnah publiziert.
Erste Impressionen finden Sie hier.
Auf unserem YouTube-Kanal können Sie einige der diesjährigen Tagungs-Vorträge erneut ansehen.
Viel Spaß dabei!
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