Mönchengladbach ist die größte Stadt am linken Niederrhein, gehört als Oberzentrum zum Regierungsbezirk Düsseldorf, ist Bestandteil der Metropolregion Rhein-Ruhr und gleichzeitig Bindeglied zwischen diesem Verdichtungsraum und den brabantischen Städten in den Niederlanden.
Bis heute verfügt die Stadt – als ein Ergebnis der kommunalen Gebietsreform von 1975 – über zwei Innenstadtbereiche, wobei die Stadtmitte Mönchengladbach in den letzten Jahren als Einkaufsstandort gegenüber Rheydt-Mitte deutlich an Bedeutung zugenommen hat.
Zum Stadtprofil
Das Zentrum von Mönchengladbach-Rheydt befindet sich seit einigen Jahren in einem massiven Umbruch, der zeitweise zu Abschnitten mit über 20% Leerstand führt. Ursächlich hierfür ist die Fokussierung des Handels auf die Hindenburgstraße aber auch der demographische Wandel, die Struktur der Geschäftslokale, die sich in einer fast geschlossenen 50-Jahre-Baustruktur in sehr beengten Grundrissen darstellt und der hohe Anteil inhabergeführter Geschäfte, die keine Nachfolger finden.
Nach dem vom Büro Scheuvens und Wachten gemeinsam mit der Stadt und der Bürgerschaft das integrierte Innenstadtkonzept Rheydt erarbeitet wurde , erfolgte 2010 die Aufnahme der Stadt Mönchengladbach in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“. Ziel, ist es, eine nachhaltige Aufwärtsentwicklung der Rheydter Innenstadt einzuleiten und zu sichern. Auf verschiedenen Handlungsebenen sollen Schritte unterstützt werden, die zu einer positiven Entwicklung und Inwertsetzung der Innenstadt beitragen. Durch die Bündelung privater und öffentlicher Gelder, durch das Zusammenwirken aller Akteure vor Ort und vor allem durch die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger soll die Zukunft Rheydts gestaltet werden.
Folgende Schlüsselprojekten wurden aufgestellt und bis 2015 umgesetzt.
Die Neugestaltung des Marktplatzes war eines der zentralen Schlüssel- und Impulsprojekte innerhalb des Innenstadtkonzeptes. 2009 wurde dazu ein freiraumplanerischer europaweiter Realisierungswettbewerb ausgelobt. Am 23. November 2009 fiel die Entscheidung zugunsten des Entwurfs des Büros Planorama Landschaftsarchitektur. Für die Gestaltung wurde das Büro mit dem Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2015 ausgezeichnet. Der Rheydter Marktplatz wurde am 30. August 2014 nach einer zweijährigen Umbauphase wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Platz bietet Flair, reichhaltige Aussengastronomie und viel Platz für Veranstaltungen aller Art.
Elemente des Platzes sind:
Im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ sind in den letzten Monaten im Innenstadtbereich mit der Umsetzung des Konzeptes „Bespielbare Stadt“ fünf neue Spiel- und Bewegungsfreiräume für Kinder entstanden. Auf Streifzügen durch die Innenstadt wurden Lieblings- aber auch Konfliktorte identifiziert und Ideen für Veränderungen entwickelt. Die Kinder zeigten dabei den Planern ihre Sicht der Innenstadt und gaben wertvolle Hinweise für die Bestandsanalyse. Zudem wurden auch Personen, die in ihrer alltäglichen Arbeit mit Kindern zu tun haben, am Verfahren beteiligt. Die Ausführungs- und Detailplanungen für die fünf Spielinseln wurden von dem Landschaftsarchitekturbüro Schumacher, Gasse, Schramm erarbeitet.